Es gibt wohl kaum einen Filmjournalisten im bayerischen Raum, der nicht den aus Neubiberg bei München stammenden Kollegen Julian Reischl kennt. Versorgt doch Reischl seit vielen Jahren, nicht immer zum Wohlgefallen von Filmverleihern die Fachklientel mit kostenlosen branchenspezifischen Nachrichten. Der von ihm vor Jahren ins Leben gerufene „interne“ Newsletter „pressetermine“, der in übersichtlicher Form alle Pressevorführungen in München auswies und erfaßt hatte, war stets eine wertvolle Hilfe, wenn es um die Terminkoordinierungen der Journalisten ging. Auch beim Ableben von Schauspielern war Reischls prompte einschlägige Benachrichtigung, die zusätzlich mit entsprechenden Eckdaten zu den Verstorbenen versehen war, eine rasche Hilfestellung um journalistisch reagieren zu können.
Vom lokalen Filmfestival bis hin zur Oscar-Verleihung, Reischl lieferte jahrelang frei Haus die entsprechenden Informationen. Die allgemeine Akzeptanz, auch unter den Filmverleihern und Pressebüros nahm angesichts der positiven Resonanz der Journalisten zu. Sind es doch Filmwirtschaft und von ihnen beauftragte Pressebüros, die abhängig sind von der medialen Präsenz, die eben nur die Journalisten gewährleisten. Denn nicht nur einmal sah sich der ambitionierte Freigeist Konfrontationen ausgesetzt, weil man fälschlicherweise bei seinen Diensten von einem Konkurrenzprodukt ausging. Gutes bewährt sich und setzt sich letztlich auch durch. So wurde, auch bedingt an Zunahme des Arbeitsumfanges, aus freiwilliger Passion ein Unternehmen. Am 28.4.06 ging Reischl mit seinem Fachportal Press Pool online und bietet in konzentrierter und übersichtlicher Form eine Plattform, die es nicht nur Filmjournalisten ermöglicht, umfangreich zu Filmen zu recherchieren, sondern auch Filmverleihern und fachbezogenen Pressebüros offeriert, mit ihren Filmen strategisch ein größeres Spektrum an Fachleuten anzusprechen. Ein Kurzfilm, der die Funktionsweise und Recherchemöglichkeiten von Press Pool zeigt ist über diesen Link zu sehen.
Reischls „Press Pool“ richtet sich künftig zielgerecht auf das gesamte Bundesgebiet von Deutschland und wird hoffentlich in einiger Zeit zum fixen integralen Bestandteil der Arbeit der Filmjournalisten im gesamten deutschsprachigen Raum avoncieren.
2006-04-28
