Medienskandal in HEUTE – Artikel rassistisch und ausländerfeindlich

skandalöser Artikel in HEUTE | Graphik: DerGloeckel.eu

Am heutigen Tage wurde in dem periodischen Druckwerk HEUTE, der Ausgabe Nr. 2074 unter der Überschrift „Eifersucht: Mann ersticht vor Kindergarten Ehefrau“ ein Artikel mit unfaßbarem Inhalt veröffentlicht. In dem Beitrag, von einem Jörg MICHNER und Wolfgang HÖLLRIGL abgefaßt, geht es um ein Tötungsdelikt, begangen von einem Kraftfahrer an seiner Ehefrau.

Abgesehen davon, daß das Blatt in bekannter Manier Formulierungen wie „Bluttäter„, „Mörderisches Ende einer Beziehung“ und „Berserker“ verwendete, findet sich zur Beschreibung des mutmaßlichen Täters wie folgt ausgeführt:

Der Kraftfahrer (43) gehört zur Sorte Mann, die zum Glück eher hinterm Halbmond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf. Partnerinnen betrachten sie als Besitz. Macht sich der selbständig, sind sie im Stolz verletzt und drehen durch.

Nicht nur, daß diese Formulierungen aus unserer Sicht eindeutig rassistisch und ausländerfeindlich sind, stellt die Formulierung „In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher als der Kopf“ eine Herabwürdigung, jedenfalls zumindest eine Schmähung der Religion des Islam dar.

In unserem Interview mit dem Mitarbeiter der Pressestelle der Landespolizeidirektion Kärnten, Herrn Chefinspektor Peter TELESKLAV teilte dieser mit, daß der geständige Täter Harald P. einfach formuliert, waschechter Österreicher ist. Es gibt keinerlei Hinweise zu und über ihn, die einen Brückenschlag zum Islam begründen könnten. Wie sich das Blatt HEUTE dazu rechtfertigen wolle derart diskriminierende Aussagen zu veröffentlichen und was das Motiv für die Verbalinjurien zum Islam waren, wollten wir im Zuge eines Interviews mit dem Chefredakteur Christian NUSSER in Erfahrung bringen. Man höre und staune, trotz eines derartigen Medienskandals, den HEUTE zu verantworten hat, war laut Auskunft einer namentlich bekannten Mitarbeiterin weder ein Redakteur, noch der Chefredakteur im Hause. Wir erhielten die Auskunft, daß die Herren immer nur von Sonntag bis Donnerstag in der Redaktion wären.

Das hat HEUTE der Öffentlichkeit unterschlagen

Was der Artikel in HEUTE jedoch völlig unerwähnt ließ, vielleicht weil es nicht mit der offenkundig ausländerfeindlichen Ausrichtung des Artikels in Einklang zu bringen wäre, ist folgendes Fakt, das uns der Pressesprecher des LPD Kärnten bestätigte:

Bei einem der beiden Passanten, die den Kraftfahrer bei der Tatbegehung sahen, ihn überwältigten und bis zum Eintreffen der Polizei festhielten, handelte es sich um einen 40-jährigen RUMÄNISCHEN Staatsbürger! Dieser und ein 55-jähriger Klagenfurter griffen ein und setzten sich selbstlos einer nicht unerheblichen Gefahr aus! Ein AUSLÄNDER also, der mithalf einen Inländer, der des Mordes verdächtig war der Polizei zu übergeben!

Islamische Glaubensgemeinschaft prangert den Rassismus von HEUTE an

Die Islamische Glaubensgemeinsachaft in Österreich hat jedenfalls in einer öffentlichen Stellungnahme auf den Artikel von HEUTE wie folgt reagiert – Auszug:

… die Zeitung hat einen Bericht über einen Mord benutzt, um Anhänger einer Religion zu diffamieren und seine Lehren herabzuwürdigen. Dies ist eine klarer Beweis des Rassismus und in diesem Fall der Islamfeindlichkeit.

Wird die Staatsanwaltschaft aktiv?

Medienberichten ist zu entnehmen, daß beim Presserat bereits Beschwerden eingetroffen sind, allerdings sind wir der Auffassung, daß sich die Staatsanwaltschaft mit dem Fall befassen sollte, bleibt abzuwarten ob sie von sich aus tätig wird.

Keine Inserate mehr für die der Steuerzahler aufkommt – Weg mit den Zeitungsboxen aus öffentlichen Gebäuden

Wir fragen uns schon lange warum die Aufstellboxen für dieses Medium von Eva DICHAND sich selbst in öffentlichen Einrichtungen, wie Krankenhäusern und Bahnhöfen befinden – vielleicht jetzt ein Denkanstoß für Einige über Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nachzudenken. Wir hoffen in Zukunft nichts mehr über die Schaltung von Inseraten in HEUTE zu vernehmen, die mit Steuergeldern bezahlt wurden …

NÖ Umweltwacht

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