In der Bundeshauptstadt Österreichs wurde ebenso wie in zahlreichen anderen Ländern in der Nacht vom 15. auf den 16.5.02 eine Minute nach Mitternacht die erste Aufführung des STAR WARS: Episode II – Angriff der Klonkrieger gespielt. Nur eine Ausnahme des Filmverleihs gab es im Bundesland Vorarlberg. Dort verbietet das veraltete und konservative Landesgesetz eine Aufführung nach 2 Uhr Früh. Nachdem STAR WARS jedoch über 2 Stunden Spielzeit hat, gab es seitens des Filmverleihs die einzigartige Ausnahmeregelung. So begann dort die Aufführung bereits vor Mitternacht, um den Gesetzeskonflikt zu vermeiden.
In der Bundesmetropole sprossen in den letzten Jahren die Kinocenter wie die Schwammerln aus dem Boden. So verfügt Wien im Vergleich mit Berlin bei etwa der Hälfte der Einwohnerzahl über die annähernd doppelte Kinoplatzanzahl. Daraus folgt nicht nur, dass im 2. Berzirk bereits ein Center der UCI Gruppe seinen Betrieb einstellte, sondern auch die Qualität bezüglich des zu erwartenden Filmgenusses sehr unterschiedlich ist. Fast in Augenreichweite des ersten grossen UCI Centers in Wiener Neudorf im MULTIPLEX, das 1994 eröffnet wurde und bereits starke Abnützungserscheinungen und zeitweise einen vernachlässigten Eindruck macht (Sanitäreinrichtungen sehr desolat), ragen die Vienna twintower dem Himmel empor. Nach vorher begutachteter Saalausstattung wählten wir dieses Kino, um gemeinsam mit den ersten auch von anderen Bundesländern angereisten Besuchern die Eindrücke des vorletzten Parts von STAR WARS zu sammeln.
In 3 Sälen mit einem Fassungsvermögen von etwa 920 Personen startete dann unter Beifall der Streifen. Die Stelle im Film, wo Meister Obi die augenscheinliche Droge der „Killersticks“ von einem Dealer angeboten wird und er in Jedi Manier diesem sagt: „Ich werde nach Hause gehen und mein Leben überdenken“ und der Dealer seine Worte nachdenklich nachspricht und die Lokalität verlässt, bringt wie auch in Deutschland die Zuseher dazu, Beifall zu spenden.
Martin, der aus Brunn/Gebirge (NÖ) in Begleitung seiner Freunde anreiste und entsprechend des Ereignisses geschminkt und verkleidet der Saga Tribut zollte, zeigte sich jedoch etwas enttäuscht. „Zwei Stunden Liebesfilm für zwanzig Minuten Action“, da hätte er mehr erwartet. Dennoch wird die kommende DVD seine Sammlung ergänzen. Barbara aus Prelleinkirchen (NÖ) meinte, dass eine Liebesszene in Ordnung gewesen wäre, jedoch in ihrer Gesamtheit habe sie sie als vordergründig und schnulzig empfunden. Ab den Ereignissen in der Arena wäre die Episode II dann spannend gewesen und Meister Joda wäre gut rübergekommen. „Ich werde ihn mir nochmals ansehen, der Film war besser als der Trailer – ein gelungener Abend.“
032405
