Dominic Heinzl – Wofür wird der Fernsehkonsument bestraft?

KOMMENTAR

Dominic HeinzlNur wenn man wie der Verfasser dieser Zeilen eine Schwäche für makabren Humor hat, eben nur dann kommt einem ein Kichern aus. Und zwar über die wahrlich grotesken Verwindungen des ORF-Chefs Alexander WRABETZ, seine Entscheidungen – und damit seine Existenzberechtigung in dieser Funktion – zu erklären.

Das Engagement von Dominic HEINZL als Quotenbringer ist, gelinde gesagt, höchst optimistisch, gibt es doch im Fernsehen bereits mehrere Sendungen, die sich mit Promi-Gelaber abgeben und die pseudo-lustigen, jedoch meistens inhaltsleeren Wortergüsse von irgendwelchen Dumm-Dödeln aufzeichnen und senden. Eine weitere halbe Stunde solcher Schwachsinnsdialoge, gepaart mit Berichterstattung von irgendwelchen Edel-Besäufnissen, ist eigentlich eine Zumutung. Herr WRABETZ allerdings geht nicht nur mit keinem Wort auf die Tatsache ein, dass Heinzl € 750.- pro Minute (!) kostet, nein, er erdreistet sich sogar, dies als: „Investition in die Qualität des Programms“ (seine eigene wörtliche Stellungnahme) zu deklarieren!

ORF-Chef Alexander WRABETZ in ÖSTERREICH am 4.9.09ORF-Chef Alexander WRABETZ in ÖSTERREICH am 4.9.09

Nun, man mag ja einräumen, daß verschiedene Menschen auch verschiedene Ansprüche an einen Programmgestalter im öffentlich-rechtlichen ORF haben; aber bei dieser Schiene von Qualität zu sprechen ist beinahe schon übermütig. Ist die Musikantenstadlisierung Österreichs das Ziel? Soll der Amerikanische Reporter, der für die Darstellung der Österreicher als „jodelnde Schlagobersfresser“ in den 60-er Jahren beschimpft wurde, am Ende Recht bekommen? Herr WRABETZ scheint ja zielstrebig darauf hin zu arbeiten. Nein! Bitte, lieber Leser, verzeihen Sie mir diesen lapsus linguae! Arbeiten kann man das nicht nennen!

Ploil R.Ploil R.

2009-09-07